Es ist einfach unglaublich schön! Meines Wissens nach bin ich der jüngste, der diesen begehrten Titel erhalten hat. Vielen dank euch allen, dass ihr mich bis hierhin begleitet und unterstützt habt!
Die Auszeichnung ist so besonders, weil sie nicht nur die reine Weinqualität bewertet, sondern auch den Winzer selbst betrachtet. Die Jury hat sowohl unsere betriebliche Entwicklung, mit den ganzen Neuerungen, die ihr alle schon kennt als auch mein Engagement im örtlichen Weinbauverein gewürdigt. Wir sind Unglaublich stolz und dankbar.
Wer möchte darf gerne die ganze Pressemitteilung lesen:
DLG-Wettbewerb „Jungwinzerin und Jungwinzer des Jahres 2025“:
Erster Platz für Michael Meusertvom Weingut Meusert in Fahr am Main (Franken)
Sieger beim Wettbewerb zur Förderung des deutschen WinzernachwuchsesMichael Meusert vom Weingut Meusert in Fahr am Main (Franken) ist von der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) zum „Jungwinzer des Jahres 2025“ gekürt worden.Der Nachwuchspreis zählt zu den bedeutendsten Ehrungen der deutschen Weinwirtschaft und zieht jedes Jahr junge Talente aus allen Anbauregionen Deutschlands an. Auseiner Vielzahl hochkarätiger Bewerbungen wählte eine Fachjury die drei besten Weintalente – Michael Meusert sicherte sich dabei den Spitzenplatz.
Im traditionsreichen Familienweingut aufgewachsen, lernte Michael schon früh die Arbeitzwischen Reben und Keller kennen. Die wirkliche Leidenschaft für den Weinbau entfachtejedoch erst, als er seinen ersten eigenen Wein unter die Leute brachte: „Als ich sah, wie frohund zufrieden unsere Kunden waren und wie sehr sie sich darüber freuten, dass es im WeingutMeusert vorangeht – und als ich merkte, wie gut ihnen der Wein schmeckte – da hat es bei mirKlick gemacht. Mit den eigenen Händen und der eigenen Kreativität ein Produkt zu schaffen,das Menschen glücklich macht und sie zusammenbringt, ist für mich eine unglaublicheErfüllung. Genau das macht den Winzerberuf für mich, trotz aller Herausforderungen, zumschönsten Job der Welt.“
Ausbildung und prägende Stationen
Nach dem Abitur absolvierte Michael Meusert ein duales Studium der Weinbau- und Oenologiein Neustadt an der Weinstraße, das er 2022 mit der besten Bachelorarbeit seines Jahrgangs imFachgebiet Oenologie abschloss. Prägende Stationen seiner Ausbildung waren unter anderemdas VDP-Weingut Max Müller I in Volkach und die Kellerei Schreckbichl in Südtirol. Seit 2022arbeitet er im elterlichen Betrieb, den er 2024 als Geschäftsführer übernommen hat.
Innovationen und neue Wege
In den vergangenen drei Jahren hat der 25-Jährige das 400 Jahre alte Weingut mit seinen 7Hektar Rebfläche Schritt für Schritt modernisiert: Dazu zählen die Einführung alkoholfreierProdukte unter dem Namen „Meusert ZERO“, die Pflanzung von PIWIs wie Sauvignier Gris, einklar gegliedertes Sortiment in Guts-, Orts- und Lagenweine sowie zwei experimentelle
Weinlinien („Eigensinn“ und „Rebellion“). Parallel hat er das touristische Angebot erweitert,Gastronomie- und Handelspartner bis hin zu Sternerestaurants für seine Weine gewonnen und das Weingut durch Veranstaltungen wie Weinfeste, Proben und Kulturkooperationen erfolgreichnach außen geöffnet.
Engagement für Dorf und Region
Neben dem eigenen Betrieb engagiert sich Michael Meusert als Vorstand des Weinbauvereins Fahr am Main für das Dorfleben und den Weinbau in seiner Heimat. Unter seiner Leitung wurden Veranstaltungen wie das örtliche Weinfest oder die Krönung einer Weinprinzessin nachacht Jahren Pause wiederbelebt. Außerdem treibt er aktuell die Planung einer zentralen Bewässerung für 50 Hektar Rebfläche im Ort voran.
Weinphilosophie Michael Meusert
Gesunde Trauben, ein niedriger Ertrag und der richtige Lesezeitpunkt sind die Grundlagen fürMichaels Weine. Im Weinkeller brauchen die Weine dann vor allem zweierlei: Mut und Zeit. Mut braucht es, um neue Stilistiken auszuprobieren, wie Mikromaischegärung im Silvaner oderPremium-Rosé im Holzfass. Zeit brauchen die Weine, um geschmeidig, rund und vielschichtig zu werden. „Die Oenologie war für mich schon immer der spannendste Teil der Weinproduktion.Mit dem richtigen Lesegut kann man unglaublich viele Wege gehen. Gerade der Silvaner ist daunheimlich vielseitig – ob als Sekt, Cuvée-Partner, Tischwein, Lagenwein, Orangewein oder sogar Süßwein. Am Ende geht es für mich darum, aus gesundem Lesegut das Beste herauszuholen und die Vielseitigkeit des Silvaners zu zeigen. Mit Mut und Zeit entstehenWeine, die ehrlich sind, Charakter haben und Freude machen.“